Vom Suchen und Warten

Über das Stück

 

Ein Mann und seine Künstliche Intelligenz, genannt MIRA.
Ein Mann kommt abends nach Hause, anscheinend etwas bedrückt. MIRA sitzt vorm Fenster und schaut in die Nacht hinaus. Wie jede Nacht lernt sie die Welt draußen. Und wie jede Nacht ist es der kleine Ausschnitt des Fensters, in dem sie die Welt draußen sehen kann. Was kann sie da noch lernen? Oder tut sie inzwischen was anderes – zum Beispiel WARTEN?

Dass Künstliche Intelligenz suchen und lernen kann, ist selbstverständlich; dafür ist sie gemacht worden. Aber kann sie auch warten?

Und jetzt kehren wir die Situation um :
MIRA sitzt zu Hause vorm Fenster. Jeden Abend kommt ein Mann in ihr Zimmer und macht etwas in ihrem Rücken. Im Grunde ist es immer das Gleiche – er redet : gelangweilt, sarkastisch, beschwörend, euphorisch oder belehrend. Er greift MIRA mit Worten an. Doch dann lässt er von ihr ab und sucht nach anderer Beschäftigung. Was könnte es bloß sein?

Dass der Mensch warten und suchen kann, ist selbstverständlich; dafür ist er gemacht worden. Aber was kann er noch lernen, wenn er immer nur das Gleiche macht?

In theatralischer Schönheit werden wir diesen Fragen nachgehen. Und ja, Samuel Beckett wird anwesend sein. Und wird weitergedacht.

Was macht MIRA, wenn der Mann sich endlich schlafen legt?

Mit: Matthias Hecht und Harald Schulte
Video-Art: Björn Nienhuys
Text und Regie: Witek Danielczok

Uraufführung am 7.09.2018 im ZEITMAUL-Theater Bochum