Und jetzt schaukle

Eine Performance zum Thema Migration

Migration ist Überschreiten einer krummen Linie. Wer eine krumme Linie überschreitet, bekommt etwas Krummes. Und zwar für immer, als Stigma, es ist der Preis fürs Überschreiten. Was aber kann an einem Menschen krumm werden? Nun, zum Beispiel seine Finger – krumme Finger. Oder sein Blick, der von da an sehr krumme Wege gehen muss, um die Augen seines Gegenübers zu erreichen. Vor allem, wenn sein Gegenüber niemals selbst eine krumme Linie überschritten hatte. Das wiederum ist der Preis, den er zahlen muss – er evoziert Krummes. Welcher Preis ist höher?

Im Rahmen des Projekts „Refugee Talks“, bei dem freie Theater aus Bochum, Duisburg und Dortmund im Zeitraum von vier Wochen Performances zum Thema „Migration“ zeigen, schaukeln wir das Krumme wieder gerade. Lasst uns schaukeln!

Zeichnungen: Wibke Brandes
Video Art: Carsten Schecker
Spiel: Steffi Staltmeier, Zeynep Topal, Witek Danielczok
Regie: Witek Danielczok

Premiere: 23.2.2018