BIEROGLYPHEN

Titel der "Hieroglyphen" von Hannes Oberlinder, die zweite Buchveröffentlichung im ZEITMAUL-Verlag

Das zweite Buch des Zeitmaul-Verlags: BIEROGLYPHEN von Hannes Oberlindober.

„Kritzeleien auf Bierfilz sind die Basis großer Gedankengebäude. Egal ob Steuerreform, ParteiGRÜNdung oder Jahrhundertwerk: Manch revolutionäre Umwälzung begann mit trunkenem Gekrakel auf den Schuldscheinen des Zechers. Auch wenn auf der Basis der Bierseligkeit nicht grundsätzlich Segensreiches entstand, so hat der Bierdeckel doch im Vergleich zu Steinplatten den Vorteil, dass einen die Gebote nicht erschlagen, und im Vergleich zum Notebook den Vorteil, dass man ihn auf missliebige Zeitgenossen werfen kann, ohne sich strafbar zu machen. Seit Beginn dieses Jahrtausends ritze ich gedankenverloren (absentminded bei einigen Karaffen Absinth) Notizen meiner Odyssee durch den Schankraum in Untersetzer. Statt die runden Deckel in eckigen Zettelkästen ad acta zu legen – eine Quadratur der Kreise – archiviere ich synaptische Kurzschlüsse, deren frühen Exemplare schon beinahe die Patina des ersten Perry-Rhodan-Heftes (`Unternehmen Stardust`) annehmen, in Form dieses Buches. Aus den Deckeln entwickelte ich einen preisgünstigen (und zudem bibliophilen) Lärmschutz für Call Center.“

Buchvorstellung im ZEITMAUL-Theater: 13.09.2025

Über den Autor
Hannes Oberlindober, geboren 1962 in Dortmund, veröffentlicht 1991 seinen ersten Roman „Blitzart“ beim Kampusmann & Pougin-Verlag in Dortmund.
2001 erscheint beim Hamburger discorsi`-Verlag sein Buch „Die globale Warteschleife“, ein kritischer Essay zum Call Center-Phänomen, seinen Ursachen und Auswüchsen.
Mit dem beim Oktara-Verlag in Wuppertal erschienenen Roman „Das Mandat des Kammerjägers“ kehrt Oberlindober 2006 nach zahlreichen Um- und Nebenwegen zu seinem eigentlichen Schaffensgebiet, der Belletristik, zurück.
2018 erscheint sein Roman „Blauverschoben“ beim Projektverlag in Bochum.
Die „Bieroglyphen“ entstanden im Zeitraum zwischen 2001 und 2015. Einige Bieroglyphen nehmen Bezug auf zeitlich weit zurückliegende Ereignisse des Tagesgeschehens. Es handelt sich um prähistorische Texte aus einer antiken Zeit vor der Präsidentschaft Donald Trumps, der Pandemie, dem Krieg Russlands gegen die Ukraine und der Rückkehr der Ideen des Merz. In Planung ist ein Neues Textament mit aktuellen Bieroglyphen unter dem Titel „Seiten wenden“.

Hannes Oberlindober lebt, schreibt, klettert und trinkt in Bochum und auf Sizilien.